Robert Hale veröffentlicht neues Album

Robert Hale kann seine Karriere bis ins zarte Alter von neun Jahren zurückverfolgen, als er seine ersten Erfahrungen mit Auftritten sammelte und zusammen mit seinem Vater in einer wöchentlichen Fernsehsendung in West Virginia spielte, die auf WOAY ausgestrahlt wurde. Das führte schließlich zu einer Einladung, auf dem Grand Ole Opry zu spielen, mit freundlicher Genehmigung von niemand anderem als dem großen Bill Monroe. In den folgenden Jahren machte sich Hale neben einer Reihe anderer Ikonen einen Namen – Dolly Parton, JD Crowe, Eddie Adcock, LiveWire, Wildfire und die Allstars von Bluegrass – auch wenn er sich eindeutig zu eigen machte. 

Bei solchen Referenzen ist es kein Wunder, dass Hale genug ermutigt wurde, eine EP zu versuchen, die ausschließlich aus Coverversionen besteht, die am besten im populären Musiklexikon verankert sind. In der Tat erfordert es beträchtliches Selbstvertrauen, Songs der Beatles, der Rolling Sones, von Jerry Jeff Walker und der Animals zu covern, um sie zu Ihren eigenen zu machen und dabei einen gewissen Vertrautheitsfaktor beizubehalten. Zugegeben, Hale wurde von einer Crack-Band unterstützt, zu der Missy Raines, Scott Vestal, Shawn Lane und Chris Davis gehören, aber man muss immer noch seine eigene kluge Fähigkeit würdigen, jedes dieser Angebote durch eine glaubwürdige – und brennbare – zu interpretieren Bluegrass-Motiv.

Das Hören von Songs wie ” Hilfe”, “Es ist jetzt alles vorbei”, “Reiten im Sturm”, “Haus der aufgehenden Sonne” und ” Mr. Bojangles” auf diese neu interpretierte Weise scheint daher überhaupt nicht besonders beunruhigend zu sein, zumal die Originalmelodien immer noch leuchten durch. Zugegeben, Banjo, Geige und Mandoline fügen oft auf ansonsten unerwartete Weise ein neues Element hinzu, aber der optimistische Überschwang und das befriedigende Gefühl ermöglichen einen bemerkenswerten Rummel für sich. 

Natürlich besteht jedes Mal, wenn man die Schablone manipuliert, ein erhebliches Risiko, insbesondere wenn die Erwartung besteht, dass das Originalmaterial verbessert oder zumindest transformiert werden kann, auch wenn es nur oberflächlich ist. Darin liegt das Dilemma – wie fügt ein Künstler seinen eigenen Abdruck in einen zeitlosen Standard ein und vermeidet dabei den Versuch, mit dem Original zu konkurrieren.

In diesem Sinne verdanken wir Hale und Company, ein perfektes Gleichgewicht zwischen Ehrfurcht und Originalität gefunden zu haben. Infolgedessen leuchtet dieser blaue Dunst dabei noch so hell.

Blue Haze – Robert Hale with The 8th Wonder Band